Parodontitis

Parodontitistherapie

Parodontitis ist eine der häufigsten Erkrankungen des Menschen:

Nach einer längeren oberflächlichen Entzündungsphase (Gingivitis) wandern aggressive Bakterien, der Zahnwurzel folgend, in die Tiefe des Zahnhalteapparates. Es kommt zu degenerativen Veränderungen mit spürbaren Zeichen wie Mundgeruch, Zahnlockerung und Zahnverlust. Über die gebildeten Wundflächen dringen Bakterien ungehindert in den Organismus ein, mit weitreichenden Folgen.

Patienten mit einer Parodontitis haben deshalb zum Beispiel ein deutlich erhöhtes Risiko an Diabetes, Schlaganfall oder Herzinfarkt zu erkranken.

Ziel jeder Behandlung ist deshalb die maximale Verringerung der bakteriellen Plaque an den Zahnoberflächen.

Hierfür gehen wir in folgenden Therapieschritten vor:

Mikrobiologische Testung

Suche nach den verursachenden Keimen, den sogenannten Markerkeimen. Hierfür wird eine weiche Papiersonde in die erkrankte parodontale Tasche eingebracht.

Die anhaftende Plaque wird im Labor analysiert. Die Therapie, auch eine mögliche antibiotische Therapie, kann auf das individuelle Keimspektrum abgestimmt werden.

Initial- und Hygienephase

In dieser Phase wird die Ursache für die vorliegende Parodontalerkrankung besprochen und die erstmalige Entfernung der oberflächlichen Plaque durchgeführt. Im Rahmen der professionellen Zahnreinigung werden Hilfen für die Zahnzwischraumhygiene und andere individuelle Mundhygienehilfsmittel besprochen und getestet, um ihre häusliche Mundhygiene zu optimieren. Diese Maßnahme muss in Abhängigkeit von der Grunderkrankung mehrmals wiederholt werden.

Nachfolgend werden in der Praxis die erreichbaren Wurzeloberflächen von tiefer liegenden Ablagerungen und der bakteriellen Plaque befreit. Dies führt in aller Regel zu einer deutlichen Verbesserung der klinischen Situation. In hartnäckigen Fällen ist eine begleitende antibiotische Therapie zu diesem Zeitpunkt ratsam.

Zwischenkontrolle (Reevaluationsphase)

Nach einem Zeitraum von ca. 8 Wochen wird das erreichte Ergebnis kontrolliert. Sind noch nicht alle Zahnfleischtaschen eliminiert, muss über weiterführende Maßnahmen gesprochen werden.

Korrektive Phase (Chirurgische Phase)

Haben sich die Bakterien besonders gut versteckt, so müssen sie unter Sicht entfernt werden, dies geschieht in aller Regel in lokaler Betäubung.

Regenerative Phase

Nach erfolgreicher Abheilung der Erkrankung kann verloren gegangenes Gewebe wieder aufgebaut werden. Hierzu bedienen wir uns der gesteuerten Geweberegeneration (GTR) und der gesteuerten Knochenregeneration (GBR).

Nachsorge (unterstützende Parodontaltherapie, Recall)

Der Erhalt des Behandlungserfolges ist wesentlich von ihrer Mitarbeit abhängig. Hierzu gehört die konstante Verwendung der besprochenen häuslichen Hygieneprodukte, sowie die regelmäßige Kontrolle des Zahnhalteapparates und Reinigung der Zahnoberflächen im Rahmen der professionellen Zahnreinigung. Wie häufig eine solche Prophylaxe notwendig ist, hängt von dem ursprünglichen Schweregrad der parodontalen Erkrankung und dem persönlichen Risiko eines jeden Patienten ab. Im Normalfall wird der Patient zwischen zwei und viermal jährlich einbestellt. Die Unterbrechung der regelmäßigen Kontrollen birgt die Gefahr einer wieder aufflammenden und weiter fortschreitenden parodontalen Zerstörung.

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